Mitgliederbrief Nr. 3

Liebe Mitglieder des Fördervereins!

Mit diesem Brief möchten wir Ihnen ein „Lebenszeichen“ und einen kurzen Überblick über den Stand der Dinge geben, da wir die für Mitte Juni geplante Mitgliederversammlung wegen Corona in den Herbst verschoben haben.

Der Vorstand hat mit einer Unterbrechung regelmäßig getagt und ist im Sinne unserer Ziele aktiv geblieben. Vor allem möchten wir über zwei besonders wichtige Aspekte unserer Arbeit berichten:

  1. Anfang März hatten wir ein weiteres Gespräch mit Dr. Ingo Hannes, dem für unsere Region zuständigen SAPV – Arzt (SAPV= Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung), und Frau Annette Schmikal-Benkenstein, der leitenden Koordinatorin des Stützpunkts Bereich Neuwied und Koblenz. Ziel des Gesprächs war es auszuloten, wie unser Förderverein den Ausbau der ambulanten palliativen Versorgung in unserer Region unterstützen kann. Dr. Hannes und Frau Schmikal-Benkenstein wiesen hier auf eine Lücke in der Versorgung von SAPV-Patienten hin, die bis zum Lebensende in ihrer Häuslichkeit verbleiben wollen. Dies sei besonders schwierig, wenn die Patienten allein lebten, wenn sie von einem älteren Partner mitversorgt würden und die finanziellen Mittel für weitere Hilfe nicht vorhanden seien. Ziel sei es hier, entweder eine 24 Stundenkraft mitzufinanzieren oder durch den Einsatz einer ausgebildeten Fachkraft die pflegenden Angehörigen zu entlasten, etwa durch die Übernahme von Nachtwachen, da Palliativ-Patienten insbesondere in der Nacht sehr unruhig seien. Zu diesem Zweck möchten Dr. Hannes und seine Kollegen eine Stiftung gründen, die mithilft, diese Kräfte einsetzen zu können. Unser Förderverein könnte hier im Rahmen seiner Möglichkeiten konkrete Fälle in der Region unterstützen. Sobald das Projekt konzeptionell steht, werden wir mit Dr. Hannes ein weiteres Gespräch führen.Ein zweiter Aspekt unseres Gesprächs war die noch lückenhafte palliative Versorgung in Seniorenheimen durch Pflegekräfte, die in Palliativ – Care ausgebildet sind. Der Förderverein wird zu diesem Thema nach den Sommerferien Kontakt zu Seniorenheimen in der Region aufnehmen. Hier könnten wir in Kooperation mit den Seniorenheimen etwa einen Teil der Ausbildungskosten übernehmen.Am Ende des sehr konstruktiven Gesprächs machten Frau Schmikal-Benkenstein und Dr. Hannes deutlich, dass sie das weitere Engagement des Fördervereins für ein stationäres Hospiz im nördlichen Kreisgebiet unterstützen und ein solches Angebot mit etwa 8 Plätzen für notwendig halten, auch wenn in Neuwied ein Hospiz entstehen soll.
  2. Das für uns zentrale Thema ist weiterhin das mögliche stationäre Hospiz am Linzer Krankenhaus. Der Vorstand befindet sich in engem Kontakt mit der Cordier-Stiftung. Dr. Münzel, der Vorsitzende der Stiftung, leitete uns im März eine E-Mail des mit den Voruntersuchungen beauftragten Architekten weiter, aus der deutlich wird, dass die Cordier-Stiftung das Projekt ernsthaft weiter verfolgt, dass es aber noch viel Klärungsbedarf gibt. Auch hier hat sich Corona bedingt einiges verzögert. Wir bleiben am Ball!
  3. Die Mitgliederentwicklung: Wir haben aktuell 123 Mitglieder.
  4. Geplante Veranstaltungen für das Jahr 2020 – etwa ein weiterer Abend mit Dr. Lerchen und Dr. Hannes, diesmal im Raum Unkel, ein gemeinsam mit dem Neuwieder Hospizverein veranstalteter Leseabend – müssen wir wegen Corona auf das nächste Jahr verschieben.

Bleiben Sie unserem Anliegen gewogen!

Herzliche Grüße

Der Vorstand